FORD 3000
PS/kW : 44 / 33
Baujahr : 1969
Info:
Im Jahr 2016 erwarben wir den Ford 3000, der über 30 Jahre mit vermeintlichem Motorschaden in einer Remise stand. Nach einer ersten Bestandsaufnahme wurde schnell klar, dass es sich hier um eine Komplettrestauration handeln würde. Trotz des verheerenden Gesamtzustands schöpften wir etwas Hoffnung, da der befürchtete Motorschaden, lediglich mit einer defekten Einspritzpumpe zu begründen war, was enorme kosten sparen sollte. Nach einigen Startversuchen mit einer intakten Einspritzpumpe gab der Ford sein erstes Lebenszeichen von sich und war das erste mal wieder fahrbar. Mit vollem Tatendrang ging die Arbeit los, sauber machen, auseinander schrauben, reparieren, bis hin zum schleifen, grundieren, lackieren und zusammenbauen. Einige Arbeitsstunden vergingen und Anfang 2017 war es dann endlich soweit, der Trecker rollte nach über 30 Jahren Stillstand im Top Zustand mit frischem TÜV aus der Garage. Seitdem sind noch sämtliche Anbauteile hinzugekommen.
Ein Fritzmeier Verdeck, Frontlader mit Gabel und ein paar Lichtoptimierungen. Ein Satz neue Reifen gab es natürlich auch. Mit den Jahren wurden einige Sachen optimiert, ausgetauscht und verbessert. Wie jeder alte Traktor gab es hier und da mal kleinere Wehwehchen, wie z.B. Undichtigkeiten an der Hydraulikpumpe und Steuergerät oder ein defektes Radlager waren teil davon.
In den letzten drei Jahren konnten wir den Ford 3000 in der Heu und Kartoffelernte nutzen. Die Arbeiten meisterte er wie am ersten Tag. Auch sonst ist er eine unermüdliche Hilfe bei allen anfallenden Arbeiten am Hof.
Auch für die Zukunft stehen einige Optimierungen auf unserem Plan, wie zum Beispiel:
erneuern der Kupplung, Lagerung der Vorderachse, sowie eine Erweiterung der hydraulischen Steuergeräte.
Sobald es hier neues gibt werdet ihr informiert !
FORD 2000
PS/kW : 34 / 25
Baujahr : 1967
Info:
Im Herbst 2018 wurde der Trecker aus der Eifel abgeholt. Er verfügte über das Select-o-Speed Getriebe von Ford, welches sich ohne Kuppeln und unter Last schalten lässt.
(10 Vorwärtsgänge und 2 Rückwärtsgänge)
Der optische Zustand des Fahrzeugs war ähnlich wie der des 3000er, das Select-o-Speed Getriebe ließ sich noch einwandfrei schalten, was man nicht allzu häufig findet.
Dann ging es an die Arbeit. Undichtigkeiten an der Dieselpumpe wurden behoben, der Anlasser ausgetauscht, neue Reifen waren fällig, Kotflügel mussten gerichtet und geschweißt werden, die Achse wurde neu gelagert und der Traktor wurde gründlich von seiner Dreckkruste befreit. Nach einigen Ausfahrten kam dann das große übel. Bei seiner letzten fahrt zeichnete sich ein Haarriss im Motorblock ab, der sich über die hälfte der rechten Seite des Blocks erstreckte. Dort trat ganz leicht Kühlwasser aus . Noch dazu kamen schlechtes startverhalten und Metallabrieb im Motoröl. Kurzerhand wurde der Zylinderkopf und die Ölwanne demontiert, um einen Blick in das Innere des Motors zu wagen. Der Anblick der Zylinderwände versprach nichts gutes und die Kurbelwelle sah auch nicht besser aus. Das Ergebnis war entmutigend. Durch gute kontakte gab es die Möglichkeit den Block schweißen zu lassen, das war ein kleiner Lichtblick. Es wurde nicht gezögert, und der Motor wurde auseinander gebaut und vom Rest des Traktors getrennt. Kaum war der Motor demontiert erblickte das nächste Problem das Tageslicht. Die Verzahnung der Getriebeeingangswelle und die der Schwingungsdämpferscheiber war soweit verschlissen das sie kurz vor dem Abscheren war. Es war fast ein wunder das dort noch eine Kraftübertragung möglich war. Darauf folgte eine weitere schlechte Botschaft die der ganzen Situation einem "6er im Lotto" gefühlt ähnlich war. Das Schweißen des Blocks gestaltete sich schwieriger als Gedacht, und war somit erfolglos. Währenddessen gab es jedoch einen leichten Lichtblick, viele Teile wurden schon entrostet und lackiert, denn der Entschluss dem Traktor ebenfalls eine neue Lackierung zu spendieren fiel schon vor dem Motor und Getriebeschaden. Als die vielen Schweißarbeiten an den Kotflügeln und das Ausbeulen der Haube abgeschlossen waren war klar, so kann man dass auf Dauer nicht lassen.
Nachdem wir nun vor dem Ergebnis standen das wir vor einem Großprojekt standen, da Ersatzteile für das spezielle Getriebe extrem selten sind und ein Motor viel Geld kosten würde, musste der nächste Schritt gut geplant sein.
Zum Glück gab es nach sehr kurzer Zeit ein unschlagbares Angebot von einem Ford 2000 mit Schaltgetriebe ,bei dem vor nicht langer Zeit der Motor überholt und die Kupplung erneuert wurde. Technisch stand er da wie eine 1, nur die Optik war nicht die beste. Nach ausgiebigen testen war klar, für das Geld bekommt man keinen Shortblock für den alten und keine Ersatzteile für das Getriebe. Der Entschluss stand fest, wir machen aus zweien , einen. Der Rumpf wurde so von dem neuen übernommen. Lediglich der 8. Gang wurde entsperrt, wofür der Traktor getrennt werden musste. Dann konnte es losgehen mit dem "Abschmücken". Bald stand nur noch der Rumpf auf Böcken da und es konnte hier auch angefangen werden mit schleifen und lackieren. Schon sehr bald konnten alle Teile montiert werden. da diese schon fertig waren. Schlussendlich war dies die beste Entscheidung für dieses Projekt.
Der Traktor steht nun wieder wie neu in der Scheune und unterstützt den 3000er tatkräftig in der Heu- und Kartoffelernte, sowie bei allen anderen anfallenden Arbeiten auf dem Hof.
Sollten sich für den alten passende Ersatzteile finden, wird dieser natürlich auch wieder komplettiert !
DEUTZ D30
PS/kW : 28 / 20,5
Baujahr : 1962
Info:
Der Deutz wurde im Oktober 2020 zu uns auf den Hof geholt. Nachdem wir ihn gründlich gewaschen und getestet haben, konnten wir seine Schwachstellen einsehen. Einige Dinge mussten gemacht werden, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Zuerst wurde der Hubkolben der Hydraulik abgedichtet sowie der Hydraulikblock. Der Motor musste auch Instand gesetzt werden. Sprich Kolben und Zylinder wurden erneuert. Dichtringe vom Getriebe getauscht sowie Kupplung, Pilotlager und KW-Dichtringe erneuert. Kupplungsgestänge, Bremsgestänge und Handgashebel mussten ebenso neu gemacht werden. Die Kotflügel bekamen neue Deckbleche und dem Lampenhalter wurden sorgfältig neue Bleche eingeschweißt. Die Vorderachse bekam neue Dämpfungsgummiringe und neue Reifen durften natürlich auch nicht fehlen. Hier und da wurden die Blechteile ausgebeult um sie wieder in den Originalzustand zu bringen. Nach gefühlt endlosen Stunden sauber machen, schleifen, reparieren, Probeläufen und entdecken neuer Baustellen konnte der Rumpf endlich grundiert werden. Als dann der erste Lack aufgetragen wurde, gab es wieder Motivation bei den restlichen Teilen weiter zu machen. Da ging es dann mit schleifen und kleineren Reparaturen weiter, hier bestand zum Glück die Möglichkeit viele der Teil Sandstrahlen zu lassen,
wodurch uns eine Menge Arbeit erspart geblieben ist. Anschließend konnten diese Teile auch lackiert und montiert werden. Eine größere Hürde hingegen sollte die Lackierung der Haube und Kotflügel sein. Immer wieder gab es Staubeinschlüsse und zudem traten auf den Kotflügeln kleine Krater im Lack hervor, welche durch Silikon verursacht wurden das schon beim auftragen der Grundierung auf die Kotflügel kam, jedoch dort nicht ersichtlich war. Das hieß also alles nochmal komplett abschleifen und von Vorne anfangen.
Mit und mit konnten nun die Teile wieder montiert werden sowie Neuteile z.B. Schläuche, Schrauben, Zierleisten, Gummis, Manschetten, Halter, und schließlich auch die Räder. Nun stand er nach langer Zeit wieder auf eigenen Beinen und eine erste fahrt war nicht mehr so weit entfernt.
Nur ein paar Kleinigkeiten fehlten und es mussten noch ein paar Anpassungen getätigt werden, da konnte es auch schon losgehen. Der ersten gemeinsamen Tour stand nichts im Wege.
Mit der Zeit werden natürlich immer wieder ein paar Sachen noch dran verbessert und gemacht.
HATZ TL17
PS/kW : 17 / 12,5
Baujahr : 1957
Info:
Der kleine grüne kam im Frühjahr 2020 in Einzelteilen auf den Hof. Mit seinen 17 PS ist er das kleinste Pferd bei uns. Er stand mehrere Jahrzehnte draußen unter einem Baum und sollte Anfang des Jahres als Ersatzteilspender dienen um einem anderen Hatz den Rückwärtsgang zu spendieren. Der Rest sollte dann bei dem Landmaschinenhändler als Schlachtobjekt eingelagert werden, wo uns natürlich als Liebhaber das Herz blutete. Als sich dann auch noch bei einem Start des Motors herausstellte, das er nach der ganzen Zeit immer noch ohne große Starthilfe Läuft, mussten wir eingreifen und den Trecker vor seiner Einlagerung retten. Mittlerweile wurden alle Undichtigkeiten an der Hinterachse und am Getriebe beseitigt, die Bremsen neu belegt und die Achsportale neu gelagert. Sämtliche Karosserieteile wurden gestrahlt und geschweißt und befinden sich zur Zeit in der Lackierphase. Teile des Rumpfs wurden auch schon für die Lackierung vorbereitet und wurden geschliffen. Des weiteren wurde ein neuer Kabelbaum angefertigt und die neuen Reifen stehen auch schon parat.
Seid also gespannt wie es bei dem Projekt weiter geht !
IHC 323
PS/kW : 28
Baujahr :
Info:
Im Sommer 2021 kam der IHC in unsere Truppe. Nach einigen Ausfahrten mit den anderen Mitgliedern des Vereins wurde Benny neidisch wegen der anderen schick gemachten Traktoren. Da sein Bruder Zeitgleich an dessen Deutz zugange war, entstand dadurch ein Kleiner Wettkampf wessen Traktor nun als erstes wieder in neuem Glanz erstrahlen würde.
Auch hier waren einige Handgriffe nötig um ihn wieder herzurichten. Nach einer Bestandsaufnahme ging es dann an die Arbeit. Dadurch dass der IHC in einem guten technischen Zustand war, waren es überwiegend Optische Mängel. Von weitem sah der Lack zwar ganz ok aus, bei näherem betrachten konnte man jedoch die in den letzten 3 Jahrzehnten schlecht aufgetragenen, abblätternden Lackschichten erblicken die sich in 5 unterschiedlichen Farbtönen über das gesamte Fahrzeug erstreckten. Nach einigen Abenden war der Traktor bis auf den Rumpf auseinander genommen. Vor dem Schleifen wurde der Rumpf noch einmal gründlich mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet was die nachfolgenden Arbeiten erleichterte. Viele Teile konnten Sandgestrahlt werden, einige Teile sowie der Rumpf wurden durch Hand- und Maschinenarbeit geschliffen und entrostet. Hier und da waren neue Dichtungen nötig oder neue Schläuche, aber keine großen Baustellen. Nach dem alles entrostet, geschliffen und sauber war, konnte grundiert und das erste mal Lackiert werden. Ein großer Schritt war nun geschafft. Nach dem zweiten mal lackieren hieß es nun warten bis der Lack ausgehärtet war. Als nächstes konnten nun einige Teile montiert werden und die Elektrik neu aufgebaut werden.
Die neuen Reifen wurden auf die Lackierten Felgen montiert, die Neuen Kotflügel abgeholt und die Haubenteile lackiert. Einige Abende trafen wir uns bei Benny, wo sich der Traktor mittlerweile befand, um gemeinsam die Lackierten Teile zusammen zu bauen und zu montieren. Bis er schließlich soweit war und im neuen Glanz erstrahlt. Bis auf ein paar Kleinigkeiten die fehlen ist er nun komplett. Dann konnten wir es kaum erwarten gemeinsam die Erste gemeinsame Tour durch das Oberbergische zu drehen, bei der alle Vereinsmitglieder mit ihren Restaurierten Traktoren dabei waren. Der Deutz war bis dahin natürlich auch schon fertig. Nun gab es kein halten mehr und einige Treckertreffen wurden angefahren.